Der Yorkshire Terrier – ein Hund mit viel Charakter
Frech, intelligent, lebhaft und kühn – wenn Du Dir einen Hund zum Gefährten wünschst, der Dich ordentlich auf Trab hält und Dir viel Spaß bereitet, wird Dich der typische Yorkshire Terrier Charakter von Anfang an begeistern.
Er mag klein und verspielt daherkommen, aber täusche Dich nicht: Mit einem Yorkie tritt kein klassischer Schoßhund in Dein Leben! Er ist und bleibt ein echter Terrier.
Auch wenn sich der putzige Yorkie von den 1960er Jahren an zum erklärten Lieblingshund vieler Stars wie Audrey Hepburn, Britney Spears und Gisèle Bündchen mauserte, schlägt in ihm immer noch das mutige Herz eines Jägers.
Übrigens zählt selbst ein so gestandenes Mannsbild wie Bruce “Die Harder (and Harder and Harder)” Willis seit vielen Jahren zu den bekennenden Yorkie Fans.
Ursprünglich war die Hunderasse Yorkshire Terrier eine lupenreine Proletariersippe aus dem England des 19. Jahrhunderts. Siehe auch Yorkshire Geschichte und Ursprung.
Die eigentliche Yorkshire Terrier Geschichte begann mit der gezielten Kreuzung verschiedener Terrierrassen. Bei den ersten Yorkies betrug die Schulterhöhe fast das Doppelte des heutigen Rassestandards.
Die flinken Terrier standen den Arbeitern in den Industriegebieten als Mäuse- und Rattenfänger und manchmal – verbotenerweise – bei der Kaninchenjagd zur Seite.
Das erklärt, warum sich im Yorkshire Terrier Wesen Eigenschaften ausmachen lassen, die wir normalerweise wesentlich größeren Hunden zuschreiben.
Dass der kleine Hund mit dem hellwachen Charakter über ganz besondere Talente verfügt, zeigt die Geschichte von Smoky: Die Yorkshire Terrier Dame diente von 1944 bis zu ihrem Tod 1957 bei der US Navy und begründete die Zunft der Therapiehunde.
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Yorkshire Terrier
Yorkshire Terrier Welpen – gesund und fit aus anerkannter Zucht
Wenn Du einen Yorkshire Terrier Welpen kaufen willst, wende Dich am besten an einen seriösen Züchter.
Zu den Papieren, die er Dir bei Abschluss des Kaufvertrags auf jeden Fall überlassen muss, zählen Stammbaum, Impfzeugnisse und weitere Unterlagen, die die Gesundheit und den Rassestandard des Welpen belegen.
Vor allem, wenn Du den Hund später ausstellen willst, solltest Du darauf achten, dass das Siegel des Weltverbands der Kynologie (FCI) die Echtheit der Ahnentafel bestätigt.
Kein anerkannter Preisrichter lässt sich bei einem Wettbewerb oder einer Exhibition Yorkshire Terrier Hunde ohne dieses Zertifikatvorführen.
Wundere Dich nicht, falls Du vor dem Kauf ebenfalls viele Fragen beantworten musst:
Ein seriöser Yorkshire Terrier Züchter wird sich stets ein genaues Bild vom Interessenten machen wollen, bevor er ihm ein Tier aus seinem Zwinger anvertraut. Es zeugt von Verantwortungsbewusstsein und Liebe zu den Hunden, wenn er sie nur an ein fürsorgliches, artgerecht organisiertes neues Zuhause abgibt.
Die entscheidenden ersten Wochen im Leben eines Yorkshire Terrier Welpen
Einen neuen Wurf muss der Züchter spätestens drei Tage nach der Geburt beim Zuchtwart seines Hundeklubs anmelden.
Nach acht Wochen werden die Hundebabys offiziell begutachtet, was auch die Gesundheit der Mutter sowie Sauberkeit und Ausstattung ihres Lebensbereichs einschließt.
Yorkshire Terrier Hunde sollten die Mutter frühestens im Alter von zehn Wochen verlassen. Bevor Du Deinen neuen Hausgenossen mitnehmen kannst, wird er geimpft und einer Wurmkur unterzogen.
Neben den Hundepapieren erhälst Du vom verantwortungsbewussten Züchter Tipps zu Eingewöhnung, Pflege und Ernährung des Yorkshire Terrier Welpen. Häufig gibt es noch ein Futter-Start-Set und eine Welpen-Fibel mit wichtigen Informationen dazu.
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Wer erzieht hier wen?
Es gibt erfahrene Fans dieser Hunderasse, die felsenfest behaupten, dass Yorkshire Terrier Erziehung sehr ernst nehmen – und zwar die ihres Menschen.
Tatsächlich benötigen diese selbstbewussten, wagemutigen Hunde eine feste Hand. Bringe dem Racker schon ganz früh Manieren bei, auf liebevolle, humorige und umsichtige Weise, versteht sich.
Es beginnt mit der Erziehung zur Stubenreinheit: Wie die meisten Vierbeiner vermeiden es Yorkshire Terrier Hunde nach Möglichkeit, sich auf ihrem Liegeplatz zu lösen.
Mache Dir diesen Umstand zunutze und biete schon dem ganz jungen Hund eine Zeitung als Unterlage oder ein im Handel erhältliches Welpen-WC an.
Am sinnvollsten ist es, ihn gleich nach draußen zu bringen, wenn er aufwacht beziehungsweise gefressen hat, und ihn nach erfolgreich erledigtem Geschäft zu loben.
Was Kommandos angeht: Anschreien lässt sich niemand gern, und für einen hellhörigen Hund ist Gebrüll die reinste Tortur.
Gewöhne Dich daran, ihm Deine Anweisungen mit exakten, kurzen Wörtern und in bestimmtem Tonfall zu erteilen.
Auch wenn er Dich noch so schelmisch auszutricksen versucht – ohne eine gewisse Strenge oder als Schoßhündchen verhätschelt wird er sich nervöse Macken angewöhnen, zum Beispiel ständiges Kläffen oder ein ängstliches, schreckhaftes Verhalten, das seinem Wesen überhaupt nicht entspricht.
Wenn Du ihm die Grenzen setzt, die wichtig für seine Sicherheit sind, wird er Dich sein ganzes Hundeleben lang als liebenswerter, intelligenter Frechdachs erfreuen, der sich sicher ist, “seine” Familie im Griff zu haben.
Hinweise zur richtigen Pflege des Yorkshire Terriers
Neben den üblichen Maßnahmen wie regelmäßiger Zeckenkontrolle, Begutachtung der Ohrmuscheln und des Gebisses sowie dem gelegentlichen Kürzen der Krallen bedeutet beim Yorkshire Terrier Pflege vor allem: Bürsten, Kämmen, Haareschneiden.
Beginne am besten schon ganz früh mit sanfter Fellpflege – wie alle Babys lieben Welpen zarte Streicheleinheiten. So gewöhnst Du Deinen Yorkie langfristig daran, bei den zum Teil umfangreichen Bürst-, Kämm- und anderen Verschönerungasktionen stillzuhalten.
Soll das Haar Deines Yorkshire Terriers bis zum Boden reichen, zum Beispiel weil Du ihn auf Hundeausstellungen zeigen willst? Das erfordert einen entsprechend größeren Pflegeaufwand als bei einem reinen Haus- und Familienhund, den Du von Zeit zu Zeit kurz scheren kannst.
Die oft belächelten Schleifchen auf dem Kopf stellen übrigens keinen reinen Modegag dar: Sie verhindern, dass dem Tier die langen Haar von Stirn und Oberkopf in die Augen wachsen und schmerzhafte Entzündungen verursachen.
Außerdem hat er dann schlicht bessere Sicht – und nichts ist für einen Yorkie wichtiger als ein möglichst vollständiger Überblick.
Der Ernährungsplan für Deinen Yorkshire Terrier
Dass beim Yorkshire Terrier Ernährung und Fressgewohnheiten besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, hängt mit Größe und Konstitution des Tieres zusammen: Kleine Hunde haben häufig einen empfindlichen Magen und legen schnell an Gewicht zu, wenn sie gewohnheitsmäßig “außer der Reihe” Futter, Leckerlis und Essensreste bekommen.
Ein altersgemäß modifizierter Futterplan hilft, den Überblick über die Nahrungsaufnahme Deines Yorkies zu behalten und der Gefahr von Über- oder Unterernährung vorzubeugen.
Füttere den Welpen anfangs drei- bis viermal täglich in regelmäßigen Abständen. Vom dritten Monat bis zum zwölften Monat an stellst Du den Rhythmus langsam auf ein bis zwei Mahlzeiten am Tag um.
Für sehr junge Tiere eignet sich spezielles Welpenfutter im Wechsel mit Trockenfutter, das Du mit Hundemilch anrührst. Verwende auf keinen Fall normale Milch, denn die verursacht fast immer gefährlichen Durchfall!
Wenn Du Deinem erwachsenen Yorkshire Terrier qualitativ hochwertige Dosen-Vollnahrung und gutes Trockenfutter in der richtigen Menge zu fressen gibst, musst Du Dir keine Gedanken über die Zusammensetzung des Futters beziehungsweise eine etwaige Mangelernährung machen.
Achte bitte darauf, dass immer frisches Trinkwasser bereitsteht!
Rassetypische Krankheiten und Anfälligkeiten des Yorkshire Terriers
Wie die meisten Terrier erfreut sich die Hunderasse Yorkshire Terrier normalerweise bei artegerechter Haltung einer robusten Gesundheit. Bei ungeeigneter oder unregelmäßiger Ernährung neigt der Yorkie zu nervösem Reizmagen, Verstopfung und Durchfall.
Häufigste erblich bedingte Anfälligkeiten ist die Disposition zu Bronchitis und kranhaft erweiterte Lymphgefäßen. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird Dich genau über die genetische Disposition seiner Welpen und die häufigsten Yorkshire Terrier Krankheiten informieren.
Falls Du Dir einen besonders winzigen Yorkshire Terrier zulegen möchtest, frage den Züchter einfach danach.
Allerdings solltest Du hellhörig werden, falls er Dir gleich mehrere “Mini”-Yorkies anbietet: Ein einzelner kleinwüchsiger Hund kann als Mutation in jedem Wurf auftreten und ist meistens genauso gesund wie seine größeren Geschwister.
Bewusst kleingezüchtete Yorkies dagegen leiden häufiger an Erbkrankheiten als die dem Rassestandard entsprechenden Exemplare und sind wesentlich anfälliger für Gesundheitsprobleme. Generell solltest Du vom Kauf solcher Hunde absehen.
Wenn ein Yorkie Hilfe braucht
“Yorkshire Terrier in Not” steht für die Aufgabe, in eine schwierige Situation geratenen Yorkshire Terriern schnell und unbürokratisch zu helfen.
Zum einen sind da ausgesetzt und verlassen aufgefundene Hunde, für die ein neues Heim gefunden werden muss. Nicht immer stehen böser Wille, Nachlässigkeit oder ein aufgeflogener krimineller Tierhandel dahinter, wenn ein Hund weggeben wird.
Ein plötzlicher Todesfall, eine Krankheit, der Umzug in eine hundefeindliche Umgebung, finanzielle, familiäre, gesundheitliche Probleme oder schlicht Überforderung können es unumgänglich machen, ein neues Zuhause für den vierbeinigen Gefährten zu suchen.
Auch wenn Du Dich nicht dazu entschließen kannst, die volle Verantwortung für einen Hund zu übernehmen, gibt es mehrere Wege, einem Yorkshire Terrier in Not zu helfen:
Erkundige Dich bei Deinem örtlichen Tierheim nach der Möglichkeit, einzelne Hunde kennenzulernen – zum Beispiel auf Spaziergängen oder beim Spielen vor Ort.
Neben Asylen und offiziellen Betreuungsstellen für verwaiste Hunde gibt es außerdem viele private Initiativen, die sich um hilfebedürftige Vierbeiner kümmern.
Warum ist der Yorkshire Terrier für Dich so besonders? Schreibe einen Kommentar warum Dir der Yorkshire Terrier so gefällt!
10 Fakten über den Yorkshire Terrier
- FCI-Standard Nr. 86 – Gruppe 3: Terrier – Sektion 4: Zwerg-Terrier (ohne Arbeitsprüfung) mit Ursprung Vereintes Königreich
- Bei einer Schulterhöhe bis zu 25 cm bringt es der Yorkie auf ein Gewicht von 2,4 bis 3,1 Kilogramm. In Deutschland ist das Mindestgewicht von 2,4 kg Pflicht.
- Er wurde ursprünglich als Jagdhund eingesetzt. Insbesondere für die Jagd auf Mäuse und Ratten, aber auch zur illegalen Kaninchenjagd.
- Der Yorkshire Terrier hat eine Lebenserwartung von 13-16 Jahren
- Das Haar des Yorkies ist gescheitelt von der Nase bis zur Rutenspitze.
- Das Haarkleid des Yorkshire Terriers ähnelt in seiner Struktur sehr stark dem Haar des Menschen. Darum benötigt es auch spezielle Pflege und regelmäßiges Baden ist bei der Rasse Pflicht.
- Er haart kaum bis gar nicht, was ihn für so manchen Allergiker geeignet macht.
- Der Biewer Terrier ist ein beliebter „Yorkie-Mischling“, der eine Anerkennung durch die FCI anstrebt. Der Biewer entstand zufällig aus der Verpaarung zweier reinrassiger Yorkshire Terrier.
- Kaum zu glauben, aber der unerschrockene Yorkie eignet sich durchaus als Wachhund.
- Spieltrieb, Jagdinstinkt und Bewegungsdrang sollten bei der Rasse nicht unterschätzt werden. Der Yorkie ist ein waschechter und ganzer Terrier.
Vom Rattenfänger zum Schoßhündchen der feinen Gesellschaft
Der Name macht kein Geheimnis draus: Der Yorkie stammt aus der Grafschaft Yorkshire im Norden Englands. Allerdings waren es schottische Einwanderer, die ihre damals noch viel größeren und schwereren Hunde mit in die englischen Industriestädte brachten, in denen sie nach Arbeit suchten.
Damals wurden diese Hunde vor allem eingesetzt, um die Ratten- und Mäusepopulation in den Arbeitervierteln unter Kontrolle zu halten. Illegalerweise wurden sie jedoch auch zur Jagd auf Kaninchen eingesetzt. Die genauen Vorfahren des heutigen Yorkshire Terriers sind nicht genau bekannt, jedoch gibt es einige sehr wahrscheinliche Kandidaten. Zu diesen zählen der Clydesdale (heute ausgestorben) und der Skye Terrier. Auch der Scotch Terrier sowie der Airedale sollen kräftig bei der Entstehung der Rasse mitgemischt haben. Das schöne seidige Fell stammt hingegen vermutlich vom Malteser.
Einfache Arbeiter und Bauern schlugen schließlich Kapital aus der neu entstehenden Rasse, als die feine Gesellschaft auf den kleinen Hund aufmerksam wurde. Zuchtbemühungen wurden darum einheitlicher und der Yorkie immer kleiner und leichter. Auch das lange Haarkleid und die typische Farbe traten vermehrt in den Vordergrund. Immerhin hegten die reichen Leute eine Vorliebe für besonders kleine und niedliche Hündchen, galten sie schließlich als lebendes Statussymbol und treue Begleiter.
Über die Grenzen des Vereinigten Königreichs hinaus war der Yorkshire Terrier allerdings noch nicht wirklich bekannt. In England mauserte er sich jedoch zu einer der beliebtesten Zwerghunde im ausgehenden 19. Jahrhundert. Schuld daran war vermutlich auch Showrüde Huddersfield Ben, der als Stammvater aller Yorkshire Terrier gilt und den Rassestandard entscheidend mit prägte. In Deutschland sollte es hingegen noch viele Jahrzehnte dauern, bis auch hierzulande der kleine Yorkie seine Fans fand.
Der Yorkshire Terrier ein Promihund?
Der Yorkshire Terrier ist trotz seiner zierlichen Größe ein ganzer Hund und absolut kein Fashion-Accessoire. Er sollte nicht permanent wie ein Deko-Objekt herumgetragen werden und in Handtaschen hat er ebenso wenig verloren. Selbst wenn einige Stars und Sternchen den Yorkie immer noch gern genau so zur Schau stellen. Die meisten Promis akzeptieren den Terrier hingegen zum Glück als intelligenten, aktiven und vollwertigen Hund.
Hier eine Auswahl an prominenten Persönlichkeiten, die einen Yorkshire Terrier hatten oder haben:
- Rudolph Moshammer
- Whitney Houston
- Paris Hilton
- Natalie Portman
- Bruce Willis
- Justin Timberlake
- Audrey Hepburn
- Giselle Bündchen
Unerschrocken und selbständig: Charakter und Wesen des Yorkies
Die ursprüngliche Verwendung als unerschrockener Jagdhund prägt Charakter und Wesen der Rasse bis heute. Zwar mag der liebevoll Yorkie genannte Vierbeiner niedlich und kuschelig aussehen, in ihm steckt aber eigentlich ein unerschrockener Arbeitshund. So wissen viele Besitzer und Fans der Rasse, wie tollkühn sich der kleine Hund auf viel größere Vierbeiner oder Eindringlinge stürzen kann und dass er sich durchaus auch als Wachhund eignet. Sein selbstbewusstes Wesen sollte jedoch durch konsequente Erziehung in geregelte Bahnen gelenkt werden, damit sich der Yorkie nicht als Beschützer aufspielt oder sich selbst in Gefahr begibt, weil er seine Größe absolut überschätzt.
Unterschätzt wird hingegen häufig der Bewegungsdrang der lebhaften Rasse. Der Yorkshire Terrier braucht neben reichlich Bewegung aber auch Training, Erziehung und Köpfchenarbeit, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Seine Besitzer sollten Zeit und Geduld mitbringen, um den neugierigen und intelligenten Hund zu fördern und ausreichend zu erziehen. Schließlich liegt es in der Hand der Besitzer, ob der Yorkie ein verträglicher Begleit- und Familienhund wird, ein Wächter über Haus und Familie oder ob er meint bei jeder Gelegenheit den Boss raushängen zu lassen.
Auch, wenn der Yorkshire Terrier nicht die Geduld eines Labradors mitbringt und für kleinere Kinder eher nicht als Spielgefährte geeignet ist, so ist er bei entsprechender Sozialisierung dennoch ein wunderbarer Familienhund, der den Alltag ganz schön aufmischen wird. Wichtig ist jedoch Kinder für den zierlichen Hund zu sensibilisieren und ihnen zu verdeutlichen, dass er kein Kuscheltier ist und sanfter sowie vorsichtiger Behandlung bedarf. Auch Erwachsene sollten stets ein Auge auf den aktuellen Aufenthaltsort des flinken Vierbeiners haben, damit sie nicht versehentlich über ihn fallen oder sich gar auf ihn setzen. Dies könnte schlimme Verletzungen nach sich ziehen.
Was ist typisch Yorkshire Terrier?
- Der Yorkie überschätzt gern seine eigene Kraft und Größe. Unerschrocken nimmt er es darum mit viel größeren Gegnern auf.
- Er braucht viel Bewegung und Köpfchenarbeit, um seinen Instinkten und seiner Intelligenz gerecht zu werden
- Das Haarkleid des Yorkies unterliegt keinem Fellwechsel
- Die Rasse braucht konsequente Erziehung, sonst spielt der Yorkshire gerne mal den Boss
- Er passt sich gut neuen Begebenheiten und Situationen an und eignet sich für die Haltung in der Stadtwohnung
- Das Alleinbleiben will gelernt sein, denn der Yorkie schätzt die Abwesenheit seiner Besitzer gar nicht
- Der Yorkie ist sehr aufmerksam und kündigt Fremde und Besucher mit Bellen an
Wie alt wird ein Yorkshire Terrier?
Yorkie-Besitzer dürfen sich freuen. Ihr quirliger Begleiter hat eine schöne lange Lebenserwartung von 13-16 Jahren. Dies ist eine überdurchschnittliche Zeitspanne in der Hundewelt. Damit Dein Yorkshire Terrier ein erfülltes, langes und schönes Leben führen wird, kannst Du einiges beitragen:
- Kaufe nur bei seriösen Züchtern, die viel Wert auf gesunde Elterntiere und Zuchtauslese legen.
- Der Yorkie ist bewegungsfreudig. Er gehört nicht in die Handtasche oder auf den Arm. Sorge für ausreichend Bewegung und fordere auch sein intelligentes und hübsches Köpfchen mit geistiger Arbeit.
- Vermeide Übergewicht und füttere artgerecht.
- Familienanschluss ist für den geselligen Hund enorm wichtig.
- Um schlimmen Krankheiten vorzubeugen sollte der Yorkie gegen die wichtisten Hundekrankheiten geimpft werden.
- Bei Auffälligkeiten sollte immer ein Tierarzt ohne langes Zögern aufgesucht werden.
- Sei aufmerksam, wenn der kleine Yorkie zugegen ist, um versehentliche Verletzungen durch stolpern o.Ä. zu vermeiden.
- Erziehe Deinen Terrier. Einige Basiskommandos können Leben retten.
- Pflege ist wichtig zur Gesunderhaltung und zur Erkennung von ersten Krankheitsanzeichen.
- Im Auto sollte der Vierbeiner immer ausreichend gesichert werden und keinesfalls auf dem Schoß mitfahren.
- Sorge für ein hundesicheres Zuhause.
- Belege einen Erste Hilfe Kurs für Hunde.
Unterschätze nicht die Qualität von gesunden Yorkshire Terrier Welpen von seriösen Züchtern. Damit Dein Yorkie lange an Deiner Seite sein wird, ist es enorm wichtig, dass Dein neues Familienmitglied frei von genetischen Erkrankungen ist. Solche Erbkrankheiten können die tatsächliche Lebenserwartung des Yorkshire Terriers nämlich drastisch absenken und für ein verfrühtes Lebewohl sorgen.
Natürlich kommt aber auch der fitteste Yorkie einmal in die Jahre und erste Alterserscheinungen machen sich bemerkbar. Gehe auf die veränderten Bedürfnisse ein und passe Futter, Bewegung und neue Reize den neuen Umständen an. So bereitest Du dem Hund einen schönen Lebensabend.
Geht der Yorkie schließlich über die Regenbogenbrücke, ist es vielen Besitzern enorm wichtig bei seinem letzten Gang dabei zu sein und ihm anschließend liebevoll zu gedenken. Wer mag, kann seinen Vierbeiner beispielsweise beerdigen oder einäschern lassen. Selbst die Bestattung im heimischen Garten ist in den allermeisten Fällen gestattet und unkompliziert. Wer es ausgefallener mag, kann auch einen Diamanten aus der Asche seines Hundes herstellen lassen oder ihm ein zweites Leben als Baum schenken. Um besonders Kindern bei der Trauerbewältigung zu helfen, gibt es zudem viele schöne und kreative Ideen, den Yorkie in Erinnerung zu behalten.
Bevor der Yorkshire Terrier Welpe einzieht
Wer einen Yorkie Welpen kaufen möchte, sollte sich die Entscheidung gut überlegen. Es steht viel Verantwortung ins Haus, aber natürlich auch reichlich Spaß und allerlei Abwechslung zum bisherigen Alltag. Wer einen Welpen möchte, wird diesen oftmals in seinen ersten Lebenswochen beim Züchter besuchen und dort den Lieblingskanditaten frühzeitig reservieren. Dann beginnt die lange Zeit des Wartens. Es mögen nur ein paar Wochen sein, doch wer möchte den kleinen Yorkie nicht schnellstmöglich in seinem Zuhause haben?
Damit sich der Yorkshire Welpe dort wohlfühlt, sollte vor seiner Ankunft alles vorbereitet sein. Kaufe ein gutes Hundebuch über die Rasse und einen Ratgeber zur Welpenerziehung gleich mit dazu. Gestalte Deine Wohnung oder Dein Haus hundegerecht und achte auf mögliche Gefahrenquellen und Verletzungsrisiken. Dies gilt insbesondere auch für Treppenhaus, Balkon und Garten. Ein ausbruchssicherer Zaun ist Pflicht, ebenso wie ein umzäunter Gartenteich und absturzsichere Balkons und Treppen.
Der schönste Zeitvertreib ist aber sicherlich der Kauf der Erstausstattung für den Yorkshire Terrier Welpen. Je nach Geldbeutel darf hier ruhig nach Herzenslust geshoppt und alles für die Ankunft des neuen Hundes eingerichtet werden. Stellst Du bereits das Hundebett auf, die Welpentoilette und die Futternäpfe, so wird die Vorfreude gleich noch größer.
So niedlich der kleine Yorkie allerdings ist, es sollte nicht außer acht gelassen werden, den Vierbeiner gründlich unter die Lupe zu nehmen und im Vorfeld genau zu prüfen, ob es sich um ein gesundes Tier handelt, das Du da erwerben möchtest. Die bestmöglichen Chancen hast Du natürlich bei einem eingetragenen Züchter. Trotzdem lohnt es sich, genau hinzusehen.
Wie kann ich einen gesunden und fitten Welpen erkennen?
- Sind die Augen klar oder trüb und verklebt?
- Wirkt der Yorkie Welpe aufgeweckt und lebhaft oder ist er träge und teilnahmslos?
- Läuft der Hund normal, lahmt oder hinkt er?
- Sind After und Hinterläufe womöglich verklebt oder dreckig? Meist ist dies bei Durchfall der Fall.
- Wirkt das Fell ungepflegt oder weist kahle Stellen auf? Kratzt sich der Welpe oft?
- Wie reagiert er auf Besucher und den Züchter im Speziellen? Der Welpe sollte neugierig sein und sich freuen und keinesfalls ängstlich oder aggressiv wirken.
- Die Ohren sollten keinen starken Eigengeruch haben oder gar stinken
- Ein aufgeblähter Bauch könnte ein Anzeichen für Würmer sein
- Das Zahnfleisch ist rosig und die Zähne wirken gesund
Um dem Welpen die Eingewöhnung zu erleichtern und sofort mit der Erziehung des Hundes zu beginnen, sollte jemand in den ersten Wochen rund um die Uhr für den Welpen da sein. Dies wirkt sich positiv auf die Bindung und das Vertrauen aus und gibt Dir Gelegenheit, Dein neues Familienmitglied so richtig kennenzulernen und in Dein zweibeiniges „Rudel“ zu integrieren.
Auch der kleine Yorkshire Terrier braucht eine solide Erziehung
Nicht wenige frischgebackene Hundehalter neigen dazu, dem Welpen zu viele Freiheiten zu gewähren und lassen Unarten oftmals einfach durchgehen. Immerhin ist der kleine Racker doch so niedlich. Erst recht, wenn es sich um den süßen Yorkie handelt. Wer allerdings erst spät mit der Erziehung seines Yorkshire Terriers anfängt oder nicht konsequent genug ist, der schafft nicht selten Unarten und Probleme, die leider hausgemacht sind.
Natürlich ist ein ungezogener Yorkshire Terrier, der kläfft, Besucher anspringt oder an der Leine zieht leichter zu handhaben, als ein großer und schwerer Rassehund. Angenehm sind solche Verhaltensweisen dennoch nicht und schränken den Vierbeiner zudem in seinen Freiheiten ein. Schließlich kann der Yorkie nicht von der Leine gelassen werden, wenn er nicht abrufbar ist oder darf nicht mit dabei sein, wenn Freunde zu Besuch kommen. Je besser Dein Hund also erzogen wird, umso mehr wird er an Deinem Leben teilhaben können und ist außerdem ein gern gesehener Gast in Cafés oder bei Bekannten.
Da der Yorkshire Terrier ein ganzer Kerl ist und kein Schoßhündchen, ist Anfängern ein Besuch in der Hundeschule immer angeraten. Hier lernst Du die Basics der Hundeerziehung und wirst fachmännisch angeleitet und bei Bedarf korrigiert. Außerdem sollte die beim Züchter begonnene Sozialisation konsequent fortgesetzt werden. Bringe den Yorkie mit anderen Hunden und weiteren Tieren in Kontakt und gewöhne ihn ebenfalls an Menschen jedweden Alters und Größe.
Besonders wichtig sind auch die Erziehung zur Stubenreinheit, das lockere Laufen an der Leine sowie das Alleinbleiben. Wer clever ist, übt am Yorkshire Welpen zudem alle Handgriffe, die regelmäßig bei der Pflege nötig sind. So wird die Prozedur ganz schnell zur Routine.
Warum Erziehung so wichtig ist:
- Sie ist die Basis für das Zusammenleben von Mensch und Hund
- Der Yorkshire Terrier lernt, wo sein Platz in der Rangordnung ist, da klare Regeln herrschen
- Ein erzogener Hund hat mehr Privilegien, als untrainierte Artgenossen
- Beherrscht der Yorkie die Basiskommandos zuverlässig, kann ihn dies vor Gefahren beschützen
- Wer möchte schon gern mit einem dauerhaft kläffenden Hund zusammenleben oder einen nervösen und ziehenden Yorkie an der Leine haben?
- Weiß sich der Terrier zu benehmen, kann er immer und überall hin mitgenommen werden, ohne das er lästig wird oder unangenehm auffällt
- Ein guter Rudelführer ist konsequent, besonnen und überlässt nichts dem Zufall. Der Yorkie wird Vertrauen in Deine Qualitäten entwickeln und sich gerne unterordnen
Mit der Erziehung sollte ab Einzug des Hundes gestartet werden. Ausnahmen gibt es nicht, denn der Yorkie wird lernen Deine Schwachstellen und Inkonsequenz auszunutzen.
Was ist vor dem Kauf eines Yorkshire Terriers zu beachten?
Egal, wie sehr Du Dir einen Hund wünschst und wie schön Du Dir das Zusammenleben mit dem Vierbeiner vorstellst: Ein Yorkie ist kein Gegenstand, sondern ein Lebendes Tier, das Respekt und eine artgerechte und verantwortungsvolle Haltung verdient. Bedenke, dass Du für weit mehr als ein Jahrzehnt die volle Verantwortung für ein Lebewesen tragen wirst und auch sonst Dein eigenes Leben und Deine Gewohnheiten den Bedürfnissen des Hundes zuliebe wirst anpassen müssen.
Bei der Hundehaltung ist also nicht immer alles eitel Sonnenschein und es gibt sicherlich einige Abstriche, die nicht unterschätzt werden sollten:
- Einen gepflegten und top gestylten Yorkshire Terrier gibt es nicht einfach so. Du musst täglich Zeit investieren, um Deinen Vierbeiner gesund zu erhalten und ausreichend zu pflegen. Wer mag, kann auch die Hilfe eines Hundesalons in Anspruch nehmen.
- Regen, Schnee, Minustemperaturen? Der Yorkie muss dreimal am Tag raus und sich bewegen, egal, welches Wetter gerade herrscht oder ob Du lieber ausschlafen würdest, krank im Bett liegst oder es sich um einen Feiertag handelt.
- Das Aufsammeln von Kot sollte für alle Hundehalter selbstverständlich sein. Bist Du dazu bereit, mit kleinen Tütchen voller Hundekot durch die Gegend zu laufen?
- Bei der Erziehung zur Stubenreinheit passiert hin und wieder ein Malheur und der Yorkie macht in die Wohnung. Ebenso kann dies bei einem kranken oder alten Hund passieren. Stört Dich das?
- Auch ein kleiner Yorkshire Terrier macht eine gewisse Menge an Dreck und Unordnung. Von matschigen Pfotenabdrücken über herumliegendes Spielzeug oder umgegrabene Blumenbeete. Du musst sicherlich häufiger mal Ordnung schaffen, als ohne Hund im Haus.
- Auch ein kleiner Hund wie der Yorkshire Terrier verursacht eine Menge Kosten. Neben laufenden monatlichen Ausgaben oder Jahresbeiträgen für Steuer und Co, gibt es auch einmalige Ausgaben, die mitunter teuer zu Buche schlagen. Eine Tierarztrechnung kann z.B. schnell eine unerwartet hohe Summe an Kosten verursachen
- Welpen sowie alte Vierbeiner benötigen oft mehr Aufmerksamkeit, haben andere Bedürfnisse und brauchen mehr Pflege.
- Wer es im Leben gern spontan mag und aufwendige Hobbys pflegt, wird sich in seiner Freiheit sicherlich eingeschränkt fühlen, wenn ein Hund einzieht.
Doch natürlich hat die Haltung eines Yorkshire Terriers auch viele wundervolle Vorteile und ein Leben mit Hund kann den Alltag bereichern und viel Freude machen:
- Gibt es etwas niedlicheres, als einen kleinen Yorkie Welpen? Wohl kaum.
- Es ist spannend, den Hund aufwachsen zu sehen und ihn nach eigenen Vorstellungen zu erziehen
- Der Yorkshire Terrier wird ein toller und treuer Begleiter im Alltag
- Der Hund bringt frischen Wind ins (Familien-) Leben
- Kinder erhalten einen lebhaften und intelligenten Spielpartner
- Bewegung und Spazierengehen an der frischen Luft tut dem Hund und Dir gleichermaßen gut.
- Den Yorkie zu pflegen, ihn zu streicheln und mit ihm auf dem Sofa zu sitzen ist entspannend.
- Erfolgserlebnisse während des Trainings sind ein schönes Gefühl
- Ein Yorkshire Terrier macht einfach gute Laune
Wen die negativen Aspekte der Hundehaltung nicht abschrecken und wer gern die Verantwortung für ein Tier übernehmen möchte, sollte dennoch einige Voraussetzungen erfüllen, um dem Yorkshire Terrier ein artgerechtes und schönes Leben bieten zu können. Nur so kann gewährleistet werden, dass sowohl Halter als auch Vierbeiner zusammen eine wundervolle und stressfreie Zeit verbringen:
Welche Voraussetzungen sollte ich als Yorkie-Halter mitbringen?
- Informiere Dich frühzeitig über die Rasse und ihre ganz eigenen Bedürfnisse
- Hast Du täglich ausreichend Zeit für Beschäftigung und Pflege des Yorkies?
- Hundeerziehung erledigt sich nicht von selbst. Möchtest Du eine Hundeschule besuchen und Dich konsequent mit dem Yorkshire Terrier beschäftigen?
- Der Vierbeiner benötigt jeden Tag mehrmals Auslauf, egal bei welchem Wetter, ob Wochenende oder Feiertag ist.
- Auch wenn Du krank bist, benötigt der Hund Aufmerksamkeit. Hast Du für den Notfall jemanden, der auf den Yorkie aufpassen könnte?
- Ist die Haltung eines Hundes überhaupt erlaubt (falls Du zur Miete wohnst)?
- Alle aus der Familie sind mit dem Kauf eines Yorkshire Terriers einverstanden?
- Hat jemand Angst vor Hunden oder eine Allergie?
- Gibt es genug finanzielle Rücklagen, falls überraschende Ausgaben anstehen, wie eine teure Operation?
- Bist Du bereit Deine Urlaubsplanung den Bedürfnissen des Hundes anzupassen oder ihn gegebenenfalls in eine Hundepension zu geben?
- Sind Deine jetzigen Lebensumstände überhaupt mit der Haltung eines Hundes vereinbar? Auch noch in ein paar Jahren?
- Erlaubt Deine berufliche Situation genügend Freiraum und Zeit für einen Hund?
Wo kann ich einen Yorkshire Terrier kaufen?
Beginnen wir mit der Frage, wo Du Deinen Yorkie am besten nicht kaufen solltest: Bei einem Vermehrer oder dubiosen Hinterhofzüchter nämlich. Natürlich sind diese Yorkshire Terrier meist wesentlich günstiger und selbstverständlich haben auch diese Hunde Anspruch auf ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause, ABER: Du läufst leider Gefahr einen kranken Welpen oder Hund zu kaufen, dessen günstiger Anschaffungspreis Dich später bei hohen Tierarztrechungen teuer zu stehen kommt.
Mehr und wichtiger noch: Die Hunde mit denen dort gezüchtet wird leiden oft unter schrecklichen Haltungsbedingungen und Umständen, werden bei jeder Hitze belegt und viel zu früh wieder von ihrem Nachwuchs getrennt, der häufig bereits krank oder parasitenverseucht an seine neuen Besitzer übergeben wird. Das Leid kann nur aufhören, indem endlich die Nachfrage versiegt. Wer einem geschundenen und einsamen Hund helfen will, sollte sich daher lieber im Tierschutz umsehen und einem Yorkie in Not ein neues Zuhause schenken.
Auch bei Gelegenheitszüchtern ohne Vereinszugehörigkeit solltest Du stets wachsam sein. Du kannst Glück haben und an jemanden geraten, der mit Herz und Verstand züchtet, aber gleichzeitig gibt es auch viele schwarze Schafe, die keine Ahnung von Genetik und Verpaarung haben und nur des Spaßes halber ihre Hündin belegen lassen.
Am besten aufgehoben bist Du sicherlich bei einem seriösen Yorkshire Terrier Züchter der einem Verein (VDH) angehört und somit Kontrollen und Auflagen unterliegt sowie ausreichend in der Hundezucht geschult wurde. Der Kaufpreis für einen Welpen von solch einem Züchter mag im ersten Augenblick vielleicht etwas überteuert erscheinen im Vergleich zu einem Billigwelpen vom Vermehrer, doch bedenke, dass ein seriöser Züchter alles für das Wohlergehen seiner Zuchttiere unternimmt und die Welpen mit viel Sachverstand und Liebe zur Rasse großzieht.
Sei also immer auf der Hut und prüfe verlockende Angebote im Internet oder in Kleinanzeigen genau, ehe Du eine Entscheidung fürs Leben triffst. Denn genau dies ist der Kauf eines Yorkshire Terriers: Ein Bund fürs Leben.
Ein Yorkshire Terrier aus dem Tierschutz?
Kaum zu glauben, doch selbst so ein niedlicher kleiner Zeitgenosse wie ein reinrassiger Yorkshire Terrier kann in Not geraten. Die Abgabegründe sind dabei völlig unterschiedlich, haben jedoch eines immer gemeinsam: Der Yorkie kann nichts für sein Schicksal. Schön also, wenn Du Dich entscheiden solltest, solch einer armen Seele ein neues Zuhause zu schenken und zwar auf Lebenszeit.
Bedenke allerdings, dass bei einem Hund aus dem Tierschutz nicht immer bekannt ist, warum genau er eigentlich abgegeben wurde und manchmal leider absolut gar nichts über seine Vorgeschichte bekannt ist. Der kleine Yorkie könnte traumatisiert oder unerzogen sein oder gar Unarten besitzen, die wenig erfreulich sind. Du musst Dich ganz auf das Tier einlassen und ihm helfen wieder Vertrauen in die Menschen zu finden. Hundeerfahrung ist bei einem solchen Yorkshire aus dem Tierheim sicherlich ideal, aber nicht unbedingt zwingend notwendig. Nicht außer Acht gelassen werden sollte außerdem, dass es sich bei Yorkies in Not meist um Erwachsene Tiere handelt.
Wie kann der Yorkshire Terrier in Not geraten?
- Er bleibt nach Tod seines Herrchens oder Frauchens allein zurück
- Die Hundehaltung ist aus finanziellen oder zeitlichen Gründen nicht mehr möglichen
- Ein Familienmitglied hat eine Allergie entwickelt oder diese war vorher nicht bekannt
- Eine neue berufliche Situation ist mit der Haltung des Yorkies nicht mehr vereinbar (Geschäftsreisen, lange Anfahrtswege, Schichtdienst, lange Arbeitszeiten etc.)
- Der Yorkie ist ein „Scheidungskind“ und niemand möchte ihn nach der Trennung behalten
- Angst seiner Vorbesitzer, der Yorkshire Terrier akzeptiert das Neugeborene nicht
- Krankheit oder fortgeschrittenes Alter des Besitzers machen die Haltung und Pflege des Yorkies allzu beschwerlich
- Der Terrier wurde ausgesetzt gefunden
- Die Vorbesitzer waren schlichtweg überfordert (Bewegungsdrang, finanzielle Ausgaben, zeitlicher Aufwand etc. wurden unterschätzt)
Nicht immer hofft ein Yorkshire Terrier in Not in einem Tierheim auf neue Besitzer. Es gibt auch private Pflegestellen, die dem Hund dabei helfen einen neuen Einstieg ins Familienleben zu finden und Dir viel über den derzeitigen Bildungsstand erzählen können. Einige Yorkies warten hingegen vielleicht im Ausland auf ein schönes Plätzchen und so manch verantwortungsvoller Vorbesitzer kümmert sich selbst um die Vermittlung seines Haustieres.
Ein Yorkshire Terrier Mischling – Worauf muss ich achten?
Du liebst Überraschungen? Dann wäre ein Yorkshire Terrier Mischling vielleicht genau das Richtige für Dich. Nicht immer ist nämlich absehbar, welche äußerlichen und charakterlichen Eigenschaften solch ein Mix einmal haben wird. Natürlich wird der Yorkie dabei nur mit anderen Rassen gekreuzt, die ihm zumindest im Körperbau recht ähnlich sind. So sollen gesundheitliche Komplikationen vermieden werden.
Häufig sind die Verpaarungen von zwei unterschiedlichen Rassen reiner Zufall und von den Besitzern nicht geplant. Es gibt jedoch auch gezielte Kreuzungen, von denen sich erhofft wird, dass bestimmte Attribute auf die Nachkommen übergehen. Dies können wünschenswerte Charakterzüge sein, aber auch äußerliche Merkmale, wie Fellfarben, Körperbau oder Haarlänge.
Ob dieses Unterfangen am Ende von Erfolg gekrönt ist, bleibt abzuwarten und sicherlich gelingt es nicht immer. Wer daher wissen möchte, was bei einem Yorkie Mix auf ihn zu kommt, sollte sich mit den Eigenschaften beider Ausgangsrassen auseinandersetzten. Insbesondere dann, wenn sich die beiden Rassen hinsichtlich Charakter doch sehr unterscheiden.
Beliebte Yorkie Mischlinge
Eher zufällig entstand 1984 die „Rasse“ Biewer Terrier in Deutschland. Die Nachkommen zweier reinrassiger Yorkshire Terrier wiesen dabei weiße Flecken im Fell auf. Eigentlich ein Farbfehler, begannen die Besitzer genau auf dieses Merkmal hin zu züchten, was ihnen mit Erfolg gelang. Vom FCI noch nicht anerkannt, erfreut sich der Biewer Yorkie vor allem in den USA großer Beliebtheit und es wird eine Anerkennung vom dortigen AKC angestrebt. In Russland wird dieser Mischling hingegen bereits von der RKF anerkannt.
Außerdem sehr beliebt:
- Yorkie-Jackie (Yorkshire Terrier und Jack Russel)
- Morki (Yorkshire Terrier und Malteser)
- Yorkshire Terrier und Chihuahua
Yorkshire Terrier nur von seriösen Züchtern kaufen!
Du möchtest einen gesunden und agilen Welpen kaufen? Einen, der möglichst frei von genetischen Krankheiten, Wesensmängeln und Parasiten ist? Dann heißt es Finger weg von dubiosen Züchtern! Investiere lieber etwas Zeit in die Suche nach einem verantwortungsvollen und seriösen Züchter, der genau weiß was er tut.
Klar, ein gesunder, dem Rassestandard entsprechender und wesensfester Yorkshire Terrier Welpe hat einen stolzen Preis, doch wer erst einmal versteht, wie viel Zeit, Geld, Liebe, Nerven und Sachverstand ein guter Züchter in seine Hunde investiert, wird schnell einsehen, dass solche Yorkies jeden Cent wert sind.
Wie erkenne ich einen guten Yorkie Züchter?
- Interessenten werden eingehend beraten. Schon lange vor dem Kauf
- Du darfst die Zuchtstätte, die Wurfkiste und die Elterntiere sehen
- Dir werden Fragen gestellt und der Züchter wird wissen wollen, wo sein Welpe einmal hinkommt
- Alle Räumlichkeiten wirken gepflegt
- Die Hunde haben Familienanschluss und werden artgerecht gehalten
- Dir wird bei der Wahl des richtigen Welpen geholfen, allerdings wird Dir kein Welpe aufgeschwatzt
- Es gibt eine überschaubare Anzahl an Hunden in der Zuchtstätte und es wird nicht mit zig unterschiedlichen Rassen gezüchtet.
- Der Züchter gehört einem Verein an
- Seine Zuchthunde entsprechen dem Rassestandard und haben Zuchtzulassungen sowie Papiere (Stammbaum)
- Elterntiere und Welpen sind gesund, gechipt, entwurmt und geimpft
- Nicht vermittelte Welpen und ehemalige Zuchttiere dürfen beim Züchter bleiben
- Die Abgabe der Welpen erfolgt keinesfalls vor der achten Lebenswoche (eher sogar später)
- Der Züchter beginnt mit der ersten Sozialisation und Gewöhnung
- Die Welpen sind aufgeschlossen gegenüber Fremden und freuen sich über Besucher und natürlich den Züchter
- Du erhälst einen Kaufvertrag vom Züchter
Yorkshire Terrier Verbände/Clubs mit VDH-Zugehörigkeit
- 1. Deutscher Yorkshire-Terrier-Club e.V.
- Klub für Terrier e.V.
- Club für Yorkshire-Terrier e.V.
Seriöse Yorkie Züchter mit Vereinszugehörigkeit unterliegen den Regeln und Bestimmungen des Clubs, dem sie angehören und werden regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Außerdem sind Schulungen Pflicht und es darf nur mit Hunden gezüchtet werden, die eine Zuchtzulassung erhalten haben. So soll gewährleistet werden, dass die Yorkshire Terrier Zucht stetig verbessert wird und den vorgegebenen Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Vorteile eines zugelassenen Yorkshire Terrier Deckrüden
Die Yorkie Zucht geht mit viel Verantwortung einher und der Arbeits-, Zeit- und Geldaufwand sollte nicht unterschätzt werden. Wer mit dem Gedanken spielt, seine Yorkshire Terrier Dame von einem Deckrüden belegen zu lassen, sollte den Kandidaten darum sehr gewissenhaft aussuchen und nur das Beste für den Nachwuchs im Hinterkopf haben. Das Beste sind vor allem gute Gene, ein einwandfreier Charakter, keine Neigung zu Erbkrankheiten sowie die Einhaltung des Rassestandards. Denn nur, wenn beide Elterntiere gesund sind, stehen die Chancen auf Spitzennachwuchs gut.
Die Vorteile eines guten Yorkshire Terrier Deckrüden auf einen Blick
- Bestandene Zuchttauglichkeitsprüfung
- Entspricht dem Rassestandard
- Bestandener Wesensfest
- Vereinspapiere (Ahnentafel)
- Hat bereits erfolgreich gesunde Nachzucht gezeugt
- Womöglich preisgekrönt auf diversen Zuchtschauen
- Keine Auffälligkeiten bei tierärztlichen Untersuchungen hinsichtlich Erbkrankheiten
Die Decktaxe für einen guten Yorkie Deckrüden kann sehr unterschiedlich ausfallen und ist vor allem Verhandlungssache. Der endgültige Preis hängt jedoch auch sehr von der Qualität und Erfahrung des Zuchthundes ab, seinen bisherigen Erfolgen in der Zucht sowie seinen bereits gewonnenen Preisen.
Artgerechte und gesunde Ernährung des Yorkshire Terriers
Yorkies neigen in der Regel nicht zu Übergewicht, allerdings kann jeder Hund bei zu wenig Bewegung und zu viel Energiezufuhr in Form von Leckerchen und Futter schnell zu viel auf die Waage bringen. Eine ausgewogene Ernährung und ein Gewicht, das zur Statur des Hundes passt, sind darum äußerst wichtig.
Wer unsicher ist, sollte nach dem Kauf des Welpen zunächst das gleiche Futter anbieten, welches der Hund bereits vom Züchter kennt. Dies erleichtert außerdem die Eingewöhnung und vermeidet ungewollte Magen-Darm-Probleme. Anschließend kann langsam und in mehreren Schritten eine Umstellung auf eine andere Marke oder Fütterungsart vorgenommen werden.
Welche Fütterungsart Du einmal für Deinen Yorkie bevorzugst, hängt dabei sehr von Deinem Geldbeutel, der persönlichen Einstellung und Erfahrung sowie den Vorlieben des eigenen Hundes ab. Trocken- als auch Nassfutter können für den Yorkie gesund und ausgewogen sein, wenn auf einige wichtige Dinge geachtet wird.
Dabei sei zu erwähnen, dass eine bekannte Marke oder ein hoher Kaufpreis nicht unbedingt ein Garant für gutes Hundefutter sind. Vielmehr sollte auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Viele Füllstoffe (wie etwa Getreide) sollten nicht enthalten sein. Gleiches gilt für Zucker, Konservierungs- und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker. Ideal ist hingegen ein hoher Fleischanteil. Wer mag, kann beide Fütterungsarten auch miteinander kombinieren und somit die Vorteile beider Varianten ausnutzen.
Es gibt zudem noch die Alternative seinen Yorkshire Terrier mit BARF zu ernähren, ihm also nur rohe Zutaten anzubieten. Wer diese Fütterungsart für seinen Yorkie wählt, sollte sich in die Thematik einlesen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Ein ganz klarer Vorteil hier: Du weißt immer zu 100 Prozent, was im Napf Deines Vierbeiners landet und das Risiko von Futterallergien wird ebenfalls reduziert.
Eine sehr einseitige Ernährung sollte auf jeden Fall immer vermieden werden. Dies kann nicht nur zu Mängeln führen, sondern ebenso zu einer Überversorgung mit diversen Nährstoffen. Gleiches gilt bei qualitativ minderwertigem Futter. Oftmals wird dabei nicht sofort bemerkt, dass mit der Ernährung des Yorkshire Terriers etwas nicht stimmt, wenn sich erste Symptome zeigen. Immerhin zeigen sich Probleme meist erst nach einiger Zeit oder mitunter sogar Jahren.
Es sollte überdies selbstverständlich sein, dass keinerlei menschliche Essensreste im Magen des Yorkies landen. Auch Betteln am Tisch sollte unterbunden bzw. ignoriert werden. Bedenke, dass viele Lebensmittel für den Vierbeiner unverträglich oder sogar giftig sein können. Da der Yorkie zierlich, leicht und klein ist, können ihm schon kleinere Mengen sehr gefährlich werden.
Gibt es typische Krankheiten beim Yorkie?
Du als Besitzer kennst Deinen Hund am besten und kannst am ehesten einschätzen, welche Verhaltensweisen als normal eingestuft werden können und wann er sich auffällig benimmt. Erste Alarmzeichen sollten darum immer ernst genommen werden und der Yorkshire Terrier lieber einmal zu viel als zu wenig dem Tierarzt vorgestellt werden. Doch nicht immer ist gleich ein Gang in die Praxis angesagt, wenn den Yorkie mal Wehwehchen plagen.
Durchfall oder Erbrechen können beispielsweise meist ein bis zwei Tage zu Hause beobachtet und behandelt werden. Auch kleinere Verletzungen dürfen von Dir verarztet werden, sollten aber natürlich stets kontrolliert und bei Verschlechterung doch besser dem Tierarzt gezeigt werden.
Du solltest auf jeden Fall immer zur nächsten Tierarztpraxis fahren, wenn Du Dir unsicher bist oder sich folgende Symptome zeigen:
- Akute Schmerzen
- Lahmheiten
- Fremdkörper, die nicht selbst entfernt werden können oder Du Dir dies nicht zutraust
- Anhaltender Durchfall
- Anhaltendes Erbrechen
- Hohes Fieber
- Änderungen des Fress- oder Trinkverhaltens (starker Durst, Fressunlust, Futterverweigerung)
- Bei Fellproblemen (stumpf, Haarausfall, schuppige Haut)
- Stinkenden Ohren/viel Ohrenschmalz
- Kopfschiefhaltung/häufiges Kratzen am Kopf
- Starker Mundgeruch
- Wunden
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus Ohren oder Nase
- Knubbel oder Beulen unter der Haut
- Gleichgewichtsstörungen
- Beim Verdacht auf Würmer oder andere Parasiten
- Du eine Vergiftung vermutest oder sich bereits Vergiftungserscheinungen zeigen
Warte nicht zu lange, wenn sich Symptome zeigen. Insbesondere falls Du keinerlei Erfahrung mit deren Umgang haben. Je schneller kleine Wehwehchen und ausgewachsene Krankheiten beim Yorkshire Terrier behandelt werden, umso schneller und besser sind die Heilungsaussichten.
Neben Krankheiten die jede Hunderasse heimsuchen können, gibt es leider auch einige Erkrankungen, die gehäuft beim Yorkshire Terrier auftreten und somit als rassetypisch eingestuft werden können. Solche genetisch bedingten Erbkrankheiten entstehen durch mangelnde Sorgfalt bei der Auswahl der Elterntiere oder zu enge Blutsverwandtschaft. Natürlich erkrankt nicht jeder Yorkie, aber die Möglichkeit sollte von seinem Besitzer stets im Hinterkopf behalten werden.
Typische Yorkshire Krankheiten
Als typische Krankheiten beim Yorkshire Terrier gelten:
- Futterallergien und Hautprobleme durch falsche Ernährung (sensibles Verdauungssystem)
- Augenerkrankungen, wie Grauer Star, unnormales Wimpernwachstum, Absterben der Netzhaut
- Nierendisplasie
- Blasensteinbildung
- Neigung zu trockener Haut und Schuppenbildung
- Luftröhrenkollaps
- Wasserkopf
- Unvollständig geschlossene Schädeldecke
- Patellaluxation
- Knochenerkrankungen
- Unvollständiger Zahnwechsel
Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf diverse Krankheiten hin testen und beugen Erbkrankheiten durch Zuchtauslese vor. Ganz im Gegenteil zu Hinterhofzüchtern und Vermehrern. Hier geht es nur um schnellen Profit und vielen Krankheiten wird dadurch Vorschub geleistet. Spare also nicht am Kaufpreis für einen Yorkshire Terrier und investiere lieber in eine gesunde Zukunft Deines Hundes.
Mit Impfungen gefährlichen Hundekrankheiten gezielt vorbeugen
Welche Impfungen sind wirklich notwendig, worauf kann ich bei meinem Yorkshire Terrier getrost verzichten? Diese Fragen haben sich sicherlich schon viele Hundehalter gestellt. Wer für seinen Hund einen wichtigen und wertvollen Basisschutz gegen die gängigsten und gefährlichsten Krankheiten möchte, sollte sich an den Impfleitlinien der Ständigen Impfkommission Vet. orientieren und seinem Yorkie auf jeden Fall die Core-Impfungen zuteil werden lassen. Dies sind die von der Kommission als notwendig angesehen Impfungen.
Dazu zählen:
- Tollwut
- Staupe
- Leptospirose
- Parvovirose
- HCC (Hepatitis Contagiosa Canis)
Normalerweise erhält schon der Yorkshire Welpen einige dieser Impfungen bereits beim Züchter und braucht Wiederholungsimpfungen beim Besitzer, um die Grundimmunisierung erfolgreich abzuschließen. Anschließend muss der Yorkie nicht, wie früher üblich, jedes Jahr für eine Auffrischung in die Tierarztpraxis, sondern Du solltest Dich an die Impfintervalle des Herstellers halten. Diese können je nach verabreichtem Impfstoff zwischen 1-5 Jahren variieren.
Der Tierarzt wird jede Impfung gewissenhaft ins Impfbuch oder den blauen EU-Heimtierausweis eintragen und dort auch die nächste Wiederholungsimpfung vermerken. Du solltest diese Termine stets wahrnehmen, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten. So ersparst Du Deinem Yorkie viel unnötiges Leid und schützt zudem auch Welpen, die zu jung für eine Impfung sind oder alte Hunde, die solche Erkrankungen besonders schwer treffen können.
Neben denen als unbedingt notwendig angesehenen Impfungen für den Yorkshire Terrier, gibt es noch eine ganze Reihe an weiteren Impfseren, die allerdings nur unter bestimmten Bedingungen (z.B. Zuchteinsatz) oder in besonderen Gefährdungsgebieten als nötig angesehen werden. Ein Tierarzt kann Dich hier eingehend beraten und einen individuellen Impfplan für Deinen Yorkie erstellen.
Parasiten
Kaum ein Hund, der von den lästigen Plagegeistern nicht mindestens einmal in seinem Leben heimgesucht wird. Die Ansteckung mit Würmern oder auch äußerlichen Parasiten ist aber auch denkbar einfach und eigentlich auf fast jedem Spaziergang möglich. Besonders Zecken machen Hundehaltern zu schaffen, da sie in fast jedem Terrain anzutreffen sind, wo der Vierbeiner sich gerne rumtreibt.
Bleibt ein Befall mit Parasiten längere Zeit unbehandelt, kann er die Gesundheit und das Wohl Deines Hundes drastisch beeinträchtigen. Mehr noch: Einige unliebsame Untermieter können sogar auf den Menschen übersiedeln. Dies geschieht jedoch nur, wenn der Befall bereits außer Kontrolle geraten ist. Bei alten oder immungeschwächten Menschen sowie Kleinkindern und Babys im Haushalt ist es darum angeraten, den Yorkshire Terrier lieber regelmäßig mit Wurmkur und Flohkur behandeln zu lassen, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Die gute Nachricht: Die kleinen Krabbeltiere werden bei zeitigem Entdecken in der Regel schnell wieder beseitigt. Spot-Ons, Pasten oder Tabletten sorgen für eine rasche Genesung und bekommen den Yorkshire Terrier im Handumdrehen wieder frei von Parasiten. Bei der Wurmkur sollte jedoch bedacht werden, dass sie immer nur einen aktuellen Befall beseitigt und leider nicht vorbeugend wirkt. Schon kurz nach der Verabreichung und Abtötung der Würmer, kann sich der Yorkie wieder mit den kleinen Biestern anstecken. Flohkuren, die häufig auch gegen andere Ektoparasiten wirken, bekämpfen hingegen nicht nur einen akuten Befall, sondern verhindern über mehrere Wochen auch eine erneute Besiedelung.
Wer seinen Yorkie nach Spaziergängen gewissenhaft absucht, kann oftmals zumindest einen Befall mit Zecken zuverlässig verhindern. Eine Zeckenzange oder Pinztte gehört darum in jede Hundeapotheke. Wer beim Kämmen mit dem Flohkamm hingegen Flöhe oder Flohkot entdeckt, sollte neben der sofortigen Verabreichung einer Flohkur auch gleich den ganzen Haushalt mitbehandeln und besondere Hygienemaßnahmen einhalten. Zum Beispiel Textilien waschen, Staubsaugen, heiß Wischen und ggf. mit speziellen Umgebungssprays nachhelfen. Ansonsten kann sich der Yorkshire Terrier immer wieder in den eigenen Vier Wänden anstecken, da Flöhe sich auch gern in der unmittelbaren Umgebung des Hundes aufhalten, beispielsweise auf Schlafplätzen.
Regelmäßigkeit ist das A und O bei der Yorkie Pflege
Der Yorkie hat vor allem auch wegen seines prächtigen Aussehens viele Fans und Bewunderer. Damit er jedoch immer tipptop gepflegt aussieht, sollte sein Besitzer täglich einer gewissen Pflegeroutine folgen. Denn wer der Pflege des Yorkshire Terriers jeden Tag ein wenig Aufmerksamkeit schenkt, erledigt das Bürsten und Kämmen in Windeseile. Wer hingegen nur ein- bis zweimal die Woche Lust auf die Beautybehandlung hat, erntet schnell verfilzte Stellen und brüchiges Haar, das mühsam wieder zu alter Pracht zurückfinden muss. Regelmäßigkeit ist bei der Pflege also besonders wichtig.
Wer den Aufwand scheut, kann dem Yorkie auch eine freche Kurzhaarfrisur verpassen. Am besten gelingt dies bei den Profis im Hundesalon. Der Hund erhält dadurch ein etwas welpenartiges Aussehen und eignet sich bei besonders wolligen Rassevertretern gut. Allerdings ist das seidige lange Fell das Markenzeichen des Yorkies schlechthin und wer möchte darauf schon gern verzichten?
So geht Rundumpflege:
Der Yorkshire Terrier hat Haare und kein Fell. Es hat eine ähnliche Struktur wie das Haar des Menschen und benötigt darum auch eine etwas andere Pflege, als so manch andere Hunderasse. Baden ist zum Beispiel ein absolutes und regelmäßiges Muss. Außerdem sollte das Fell nach jedem Spaziergang kurz kontrolliert und von Stöckchen, Dreckklumpen usw. befreit werden. Beim Kämmen muss auf Verfilzungen und kleine Knötchen geachtet werden, die entwirrt und ausgekämmt oder im Notfall vorsichtig herausgeschnitten werden. Die Haare an den Pfoten sollten bei Bedarf gezupft und auch die Ohren dürfen etwas geschoren werden, um Schlappohren zu vermeiden. Am Ende den Bart und Schopf (Top-Knot / Schleife) nicht vergessen.
Für die Fellpflege benötigst Du:
- Antistatischer Kamm
- Zupfbürste
- Stielkamm und Bartkamm
- Bürste
- Entfilzungskamm
- Hundeshampoo und Spülung
- Schermaschine
- Schere
- Ggf. Glanzspray und Entfilzungsspray
- Schleifchen oder Haargummi
Obwohl die Fellpflege des Yorkshire Terriers sicherlich im Vordergrund steht, gehört weitaus mehr zu einem gesunden und rundum gepflegten Hund. Der Zahnpflege kommt beispielsweise besondere Bedeutung zu, denn die Rasse neigt etwas zu Karies und Zahnsteinbildung. Zähneputzen und Kauartikel helfen dabei den Mundraum gesund zu erhalten.
Auch die Kontrolle von Ohren, Augen, Nase, Pfoten und Krallen sollte in die tägliche Routine eingebunden werden. So können Verschmutzungen bei Bedarf schnell beseitigt werden und es werden Verletzungen und Krankheitsanzeichen rasch erkannt.
Spiel und Spaß mit dem Yorkie
Raus aus der Handtasche, rein ins Vergnügen. Der Yorkie ist agil, lauffreudig und gern mit von der Partie. Was ein ganzer Hund ist, will sich bewegen und nicht als Accessoire permanent auf dem Arm sitzen. Schöne Spaziergänge sind also Pflicht.
Wer dem Yorkie gerecht werden will, sollte dabei seine natürlichen Instinkte befriedigen und ihm beispielsweise spannende Jagd- und Suchspiele bieten. Da er zur Jagd auf Mäuse und andere Nager gezüchtet wurde, buddelt er außerdem gern. Gib ihm auf Spaziergängen Gelegenheit dazu und zäune heimische Blumenbeete gegebenenfalls ein, damit er nicht Deinen kompletten Garten umgräbt. Alternativ kannst Du ihm eine Buddelkiste mit viel Papier, Blättern etc. anbieten.
Neben körperlicher Auslastung braucht der intelligente Yorkshire allerdings auch Beschäftigung für sein kleines Köpfchen. Es gibt reichlich Intelligenzspielzeug, das ihn vor neue Herausforderungen stellen wird oder Du denkst Dir selbst knifflige Spiele aus. Du kannst natürlich ebenso Basiskommandos üben oder ihm kleine Tricks beibringen. Klickertraining eignet sich dazu hervorragend.
Bei Spielzeug und Kauartikeln als Beschäftigung für den Yorkie sollte darauf geachtet werden, dass sie zur Größe des Hundes passen.
Grundregeln für Spiel und Beschäftigung des Yorkies
- Spiele mit dem Yorkie, wenn er wach und aktiv ist. Nach dem Fressen oder wenn er müde ist, sollten Training und Toben eher vermieden werden.
- Welpen sollten geistig und körperlich nicht überfordert werden, sondern mit Spaß bei der Sache sein. Auch körperliche Überforderung in den ersten Lebensmonaten muss unterlassen werden, um Schäden am Bewegungsapparat zu vermeiden.
- Arbeite Mit Lob und positiver Verstärkung. Niemals sollte der Yorkie bestraft werden, wenn er eine Aufgabe nicht versteht oder sofort richtig macht.
- Steigere den Schwierigkeitsgrad langsam und verlange nicht zu viel auf einmal, um die Motivation aufrecht zu erhalten.
- Geduld ist ein wichtiges Schlüsselwort bei Training, Spiel und Erziehung
- Der Yorkie ist ein kluger Hund, stelle ihn hin und wieder vor neue körperliche und geistige Herausforderungen
- Mit dem Alter ändern sich die Bedürfnisse des Yorkshire Terriers. Pass nun Bewegung und Beschäftigung entsprechend an
- Neues Spielzeug sollte vom Hund zunächst immer nur unter Aufsicht ausprobiert werden, um Robustheit und Sicherheit zu prüfen.
Urlaub mit Yorkshire Terrier
Zukünftige Hundebesitzer sollten sich darüber in Klaren sein, dass ein Vierbeiner im Haus einige Einschränkungen bei der Urlaubsplanung mit sich bringen kann. Zum Glück kann der kleine Yorkie aber meist problemlos überall hin mitgenommen werden. Ob im Auto, Zug oder Flugzeug: Wer mit Yorkie eine Reise plant, muss nur auf wenige Ferienziele verzichten, wenn einige Voraussetzungen erfüllt werden und die Reise gewissenhaft geplant wird.
Was sollte bei der Urlaubsplanung beachtet werden?
- Das ausgewählte Urlaubsland sollte hundefreundlich sein
- Was wäre die geeignetste, sprich kürzeste und gleichzeitig komfortabelste Anreiseart?
- Sind Hunde im Hotel, der Ferienanlage, Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz erlaubt?
- Meistens gibt es Impfvorschriften für die Einreise (Tollwut ist immer Pflicht)
- Welche Dokumente sind für die Reise mit Yorkie nötig (Heimtierausweis/Impfpass, Flug- oder Zugticket usw)
- Weitere Einreisebestimmungen beachten sowie örtliche Vorschriften am Ferienort (Maulkorb- oder Leinenpflicht, Strandverbot für Hunde und Ähnliches)
- Benötigt der Yorkie spezielles Futter, Medikamente oder anderes Zubehör, dass vor Ort nicht erhältlich ist?
- Wo ist der nächstgelegene Tierarzt? Verstehst Du seine Sprache?
- Stelle eine Notfallapotheke zusammen und vergiss Medikamente nicht, die Dein Yorkie ggf. nehmen muss.
- Was gehört sonst noch in das Gepäck für den Yorkshire Terrier (Pflegeutensilien, Spielzeug, Snacks usw.)?
Spontanität kann ein wenig auf der Strecke bleiben, wenn es um die Ferienplanung geht und manchmal müssen Kompromisse gemacht werden. Wer auf Fernreisen, durchgestylte Rundreisen oder Städtetrips nicht verzichten möchte, sollte einen zuverlässigen Hundesitter an der Hand haben, der am besten auch kurzfristig für die Versorgung und Betreuung des Yorkshire Terriers einspringen kann. Wer niemanden im Familien- oder Freundeskreis hat, sollte sich nach einer guten Hundepension umsehen. Egal, wer auf den Yorkie aufpasst, sorge dafür, dass er seine Ersatzunterkunft schon im Vorfeld kennt und sich dort wohlfühlt. So ist die Trennung von Dir nicht so schmerzhaft.
Das Auto ist für viele Hundebesitzer die bequemste und flexibelste Art zu reisen. Doch Vorsicht. Trotz der kleinen Größe des Yorkies gehört dieser keinesfalls auf den Schoß oder darf sich frei im Fahrzeug bewegen. Er muss hingegen so gesichert mitreisen, dass er niemanden verletzen kann und auch selbst bei einem Unfall nicht zu Schaden kommt. Am besten gelingt dies in einer sicheren Transportbox, die quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet wird. Es gibt jedoch auch Sicherheitsgeschirre und weitere Optionen, den Yorkie geschützt mitfahren zu lassen. Damit der Vierbeiner sich während der Reise wohlfühlt, sollte hier ebenfalls früh mit einer Gewöhnung an Transportkiste und Co begonnen werden.
Neben der Fahrt im Pkw oder Wohnmobil gibt es jedoch noch weiter Möglichkeiten das Ferienziel zu erreichen. Reisen mit dem Zug sind beispielsweise eine bequeme Alternative. Erst recht, wenn Du ein eigenes Abteil buchst oder gar im Nachtzug fährst und ausgeschlafen im Urlaubsland bzw. Urlaubsort ankommst. Selbst Flugreisen sind denkbar. Viele Airlines erlauben den Transport von kleinen Hunden sogar in der Kabine, wenn bestimmte Auflagen bezüglich Größe und Gewicht gegeben sind. Informiere Dich bei Flug- oder Bahngesellschaft am besten lange im Voraus über die Beförderungsbedingungen und buche erst im Anschluss.
Noch mehr Infos
Wer noch mehr Informationen zur Rasse möchte, kann sich mit anderen Yorkshire Fans im Forum austauschen. Hier helfen Züchter und andere Halter gerne weiter, wenn es um Fragen der Haltung, Erziehung, Gesundheit oder Beschäftigung geht. Anfänger erhalten hier zudem wertvolle Tipps und es kommt oft zu einem regen Erfahrungsaustausch.
Wer hingegen den Yorkie gern einmal in Aktion sehen möchte, der sollte sich durch die zahlreichen Fotos und Videos klicken. Neben Basisinformationen zur Rasse findest Du hier auch lustige und süße Beiträge rund um den kleinen Vierbeiner. Verliebe Dich in putzige Yorkie Welpen, sieh einen perfekt trainierten Terrier oder bewundere, welche Tricks ein Yorkshire zustande bringen kann.
Was ist für Dich typisch Yorkshire? Bitte hinterlasse einen Kommentar!